Parodontalbehandlung

Die Parodontitis – früher und zum Teil auch heute noch in den Medien fälschlicherweise als Parodontose bezeichnet – ist eine Erkrankung des sogenannten Zahnhalteapparates. Dazu zählen alle Bereiche des Mundraumes, die dafür zuständig sind, den Zahn fest zu verankern, also das Zahnfleisch, der Kieferknochen sowie spezielle Fasern, die zwischen der Wurzeloberfläche und dem Knochen verlaufen.


Bei der Parodontitis kommt es zu einer Entzündung in diesen Bereichen, die zur Zerstörung der oben genannten Strukturen führt. Die Ursache der Entstehung ist die bakterielle Plaque, wobei die Ausprägung und der Verlauf der Erkrankung durch die genetische Veranlagung und den Lebensstil beeinflusst werden können.

Die ersten Anzeichen der Parodontitis sind eine Rötung des Zahnfleisches, Zahnfleischbluten und oft auch Mundgeruch. Je länger diese Erkrankung unbehandelt bleibt, desto mehr Knochen geht verloren und es kommt schlussendlich zur Lockerung der Zähne bis hin zum Ausfall.

Um das Fortschreiten zu stoppen ist eine Parodontalbehandlung unerlässlich. Der erste Schritt ist zunächst das Erreichen einer sehr guten häuslichen Mundhygiene, da diese essentiell für den Therapieerfolg und ausschlaggebend für die Langzeitprognose ist. Nach dieser sogenannten Hygienephase werden entweder in einer oder in zwei Sitzungen die Zahnfleischtaschen genauestens von harten und weichen Belägen befreit, um so entzündungsfreie Verhältnisse für die Regeneration des Zahnhalteapparates zu schaffen.

Nach einer Heilphase von ca. 8 Wochen wird eine Kontrolle durchgeführt und ermittelt, ob zu diesem Zeitpunkt noch weitere Behandlungsschritte nötig sind oder sich eine Stabilisierung eingestellt hat und regelmäßige Mundhygienesitzungen und Recalls ausreichen.